Über
Ralf Hoffmann

„Man kann einen Menschen nichts lehren, man kann ihm nur dabei helfen, es in sich selbst zu entdecken.“

Galileo Galilei

Manchmal ist es gut rot zu sehen, auch grün, gelb oder blau. Gerade im Coaching gibt es nicht nur schwarz oder weiß. „Meine Lieblingsfarbe ist bunt“, sagte einmal der bekannte Bauhausarchitekt Walter Gropius. Und so geht es mir auch beim Coaching. Auf die feinen Nuancen oder, besser gesagt, auf die Farbübergänge, die jeden Menschen einzigartig machen, kommt es in Veränderungs- und Entwicklungsprozessen an. Als Coach arbeite ich prozessbegleitend, ergebnisunterstützend, zielorientiert und Ressourcen entdeckend. Deshalb ist es mir wichtig zuzuhören, nachzufragen und zu resümieren um so perspektivwechselndes Denken und die Erweiterung von Denk-, Fühl- und Handlungsmöglichkeiten zu ermöglichen. Getreu dem Motto: „Die Welt ist bunt.“

Gewohnte Denkmuster
verlassen

Wer, wie, was, wieso, weshalb, warum – wer nicht fragt bleibt dumm… – Dass fragen wichtig ist, wissen wir spätestens seit der Sesamstraße. Und da hat man uns auch beigebracht, warum das so ist: Weil wir durch Fragen lernen. Weil es Fragen sind, die uns voranbringen und auf neue Ideen kommen lassen.

Eine Kultur des Fragens wird für uns immer wichtiger. Wenn wir etwas in Gang setzen und verändern wollen, müssen wir unseren Autopiloten bewusst ausschalten. Das funktioniert am besten, wenn wir unsere gewohnten Denkmuster verlassen und mehr Zeit mit Fragen verbringen. Prof. Dr. Jürgen Werner schreibt dazu: „Strategisch denken bedeutet, der Frage vor der Antwort stets einen Vorrang einzuräumen. Nichts stört mehr als festgeschriebene Glaubenssätze, Standards und Stereotypen.“

So ist es auch im Coaching. In manchen Gesprächssituationen reicht es nicht aus, eine Frage zu stellen und die Antwort zu hören. Die Probleme oder die Hintergründe sind oft zu komplex, als dass sie mit einer einfachen Frage und Antwort gelöst oder geklärt werden können. Dann helfen gezielte Fragen weiter, die provozieren, einen Sachverhalt genau zu bedenken oder aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Diese Fragen sind darauf ausgerichtet, mehr über das Denken, das Wollen und das Fühlen zu erfahren, indem sie im Coaching einladen, gewohnte Denkmuster und Handlungsweisen kritisch zu überprüfen und dabei neue Wege zu gehen.

Klugen Fragen wohnt also eine besondere Kraft inne. Sie ermuntern uns, über Gegenwart und damit auch über Zukunft anders nachzudenken. Mit ihrer Hilfe kann es uns gelingen, vertraute Situationen so zu betrachten, als wären sie neu, um ausgetretenen Pfade zu verlassen und den sich stellenden Herausforderungen zu begegnen. Mit ihnen können wir nach neuen Ideen graben und bisher ungesehene Chancen und Möglichkeiten aufspüren.

Aber was zeichnet eine kluge Frage aus? Sie ist anspruchsvoll, aber praktisch verwertbar. Sie kann die Art verändern, wie wir etwas wahrnehmen oder über etwas denken. Und das kann im Coaching bei der Herbeiführung einer Veränderung behilflich sein. Eine gut gestellte Frage sollte also immer als Kompliment und Einladung zu einem Perspektivwechsel verstanden werden. Die anschließenden gewonnenen Gedanken und Erkenntnisse lassen sich zur Lösung gestellter Herausforderungen oder Entwicklung visionärer Strategien für Menschen und Organisationen nutzen. Sie eröffnen vielfach einen neuen Blick auf vorhandene und neu zu entdeckende Ressourcen.

Teamentwicklung

„Teamarbeit setzt Teamgeist voraus. Dies lässt sich nicht anordnen, wohl aber wirksam vorleben.“

(Albert Ackermann)

Kein Mensch kommt teamfähig zur Welt, daher ist die Auseinandersetzung mit der eigenen Persönlichkeit und ein gemeinsames Bewusstsein für die Stärken und Entwicklungsbereiche im Team eines der gewinnbringendsten Themen einer Teamentwicklung.